Letzter Tag in Rom – Abschied nehmen

Heute war der letzte Tag unserer Reise.

Nachdem wir am gestrigen Tag Probleme mit zu vollen Bahnen hatten, hieß es heute wieder, früh aufstehen. Wir trafen uns um 7 Uhr zum Frühstück und gingen um 7:35 Uhr zum Termini (Bahnhof), um in die Metro zu steigen.

Unser erstes Ziel war die antike Hafenstadt Ostia. Die Stadt hat ihren Namen von dem lateinischen Wort „ostium“, welches übersetzt „Mündung“ bedeutet. Damit ist die Mündung des Tibers am Meer gemeint. Seit vielen Jahren ist die Stadt nicht mehr bewohnt, was hauptsächlich an der Versandung liegt, welche zur Folge hatte, dass Mücken sich in den Mooren vermehren konnten und Krankheiten ausgebrochen sind. Heute geben uns die Ruinen Aufschluss über die Lebensweise im antiken Rom. Frau Neumann führte uns über das weitläufige Gelände und durch die Porta Romana, einem der drei Eingangstore der Stadt. Wir kamen an den Neptunsthermen, der Feuerwache, dem Theater, dem Forum, dem Thermopolium (Restaurant/Gaststätte) und den Latrinen (antike Toiletten) vorbei. Bei unserem Glück waren wir fast die ganze Zeit über alleine auf dem Gelände, und nur am Ende mussten wir uns den Weg zum Ausgang durch die Massen kämpfen.

Nun mussten wir uns allerdings beeilen. Nach einem kurzen Sprint, haben wir unseren Zug schließlich noch erreicht. Unser nächstes Ziel war nämlich „Paul vor den Mauern“ (ital.: „San Paolo fuori le mura“). Diese beeindruckende Basilika ist 1823 bei einem Brand zerstört worden, wurde jedoch wieder neu errichtet. In der Kirche soll sich wohl das Grab des Apostels Paulus befinden. Auch bei dieser Kirche konnten wir es uns nicht nehmen lassen und gingen durch die Porta Santa (heilige Pforte), welche nur alle 25 Jahre offen steht.

Nachdem wir dieses Bauwerk bestaunt haben, blieb jedoch keine Zeit zum Ausruhen. Mit der Bahn sind wir zu unserem nächsten Ziel gefahren, die Cestius-Pyramide. Schon an den Obelisken, welche die letzten Tage unsere Wege gekreuzt haben, ist uns der Einfluss der Ägypter auf die Römer und deren Architektur aufgefallen. Doch eine riesige Pyramide mitten in der Stadt Rom vorzufinden, ließ uns erstmal große Augen machen. Die Pyramide besitzt ¼ der Größe der Cheops Pyramide in Ägypten. Von der Nähe aus ist sie ein absoluter Koloss.

Mittlerweile waren wir Schüler ziemlich erschöpft und Frau Neumann verkündete eine lange Mittagspause. Wir hatten nun rund 2 ½ Stunden Zeit, uns in kleineren Gruppen durch die Straßen Roms zu bewegen und uns für den letzten Programmpunkt zu stärken. Um 16:10 Uhr stand dann unsere Führung durch die Katakomben von San Callisto an. Fast 20 km lange Gänge bieten Platz für eine halbe Million Christen, die dort unten begraben sind. Für uns war es fast unvorstellbar, dass solch ein riesiger Komplex an Gängen unter der Erde allein von Handarbeit geschaffen wurde.

Wieder über der Erde angekommen, erklärte Frau Neumann das Programm offiziell für beendet und entließ uns in unsere Freizeit. Diese haben wir an diesem Abend als Kurs genutzt, um noch einmal gemeinsam im Restaurant essen zu gehen. Anschließend ließen wir den Abend mit einem gemütlichen Spatziergang ausklingen. Unser persönliches Highlight: der Straßenmusikant, welcher uns einen wunderschönen letzten Moment in Rom beschert hat. Leider konnten wir nicht für ewig bleiben und so hieß es auf ins Hotel und Koffer packen.

Ja, der Abschied fällt uns schwer, doch bei einer Sache sind wir uns sicher: Das war zwar das erste, doch bestimmt nicht das letzte Mal in Rom. Und somit sagen wir: ,,Arrivederci!“