Lernkarten Biologie Klasse 9

Lernkarten Bio 9 

Ökosystem, Biozönose und Biotop Ein Ökosystem ist eine Einheit aus einer Lebensgemeinschaft von Organismen mehrerer Arten (Biozönose) und ihrer unbelebten Umwelt, die als Lebensraum oder Biotop bezeichnet wird. Dort gibt es vielfältige Wechselbeziehungen. (Lb.S.37)
abiotische und biotische Umweltfaktoren Als abiotisch werden alle Umweltfaktoren zusammengefasst, die nicht-lebend sind. Sie umfassen z.B. Klima, Wasser, Temperatur, Licht. Als biotisch werden Umweltfaktoren zusammengefasst, an denen Lebewesen erkennbar beteiligt sind. Sie ergeben sich aus den Wechselwirkungen zwischen einzelnen Arten innerhalb eines Ökosystems. (Lb.S.13)
Schichten des Waldes Die vertikale Gliederung der Vegetation (die man auch Stockwerke nennt) in einem Waldökosystem bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen, Typisch sind eine Bodenschicht, Moosschicht, Krautschicht, Strauchschicht, Kronenschicht. (Lb.S.59)
Wirbeltiere von wirbellosen Tieren Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien sowie Fische bilden die Klassen der Wirbeltiere. Sie besitzen gemeinsame Merkmale wie ein Innenskelett mit Wirbelsäule, eine ähnliche Körpergliederung und die Anlage spezieller innerer Organsysteme (z.B. Herz-Kreislauf-System). (Lb.S.86)
Wirbellose  sind Tiere ohne Wirbelsäule. Zu ihnen gehören z.B. Insekten und Ringelwürmer.
Binäre Nomenklatur Binäre Nomenklatur ist die durch Linné eingeführte wissenschaftliche Bezeichnung von Pflanzen und Tieren. Ein Artname besteht dabei grundsätzlich aus zwei Teilen (daher „binär“), einem Wort für die Gattung, der das Lebewesen angehört und ein Wort für die Art selbst. 
Z.B. Acer platanoides – Spitzahorn  (Lb.S.9)
Nahrungskette Eine Nahrungskette ist die Abfolge von Organismen, die – bezogen auf die Nahrung – direkt voneinander abhängig sind. In einem Nahrungsnetz ist eine Vielzahl möglicher Nahrungsketten miteinander verknüpft.
Spezialisten Spezialisten haben meist nur eine einzige bestimmte Nahrungsquelle, z.B. fressen Koalas nur Eukalyptusblätter.
Generalisten Generalisten ernähren sich von verschiedenen Nahrungsobjekten, z.B. das Wildschwein ist ein Allesfresser (Eicheln, Würmer, Blätter…)
Probiose Form des Zusammenlebens zweier Arten, wobei ein Partner einen Vorteil hat, der andere keinen Nachteil. Z.B. Schakale
Symbiose Form des Zusammenlebens zweier Arten zum gegenseitigen Vorteil. Z.B. Flechte
Parasitismus Form des Zusammenlebens zweier Arten, wobei ein Partner deutlichen Nutzen hat und der andere geschädigt wird. Z.B. Mücke
Volterra – Regel Die Anzahlen von Räuber und Beute schwanken periodisch. Dabei folgen die Schwankungen der Räuberpopulation phasenverzögert denen der Beutepopulation. Über lange Zeiträume bleiben die Mittelwerte gleich (relatives Gleichgewicht).
Produzenten (Erzeuger) Grüne Pflanzen:

Aufbau körpereigener organischer Stoffe aus anorganischen mit Hilfe des Sonnenlichtes (Fotosynthese)

Konsumenten (Verbraucher) 1.,2.,3. Ordnung Aufnahme körperfremder organischer Stoffe als Nahrung, Umwandlung und Verwertung in körpereigene organische Stoffe.
Destruenten (Zersetzer) Aufbau körpereigener Stoffe durch Aufnahme körperfremder organischer Stoffe toter Lebewesen. Abbau organischer Stoffe zu anorganischen Stoffen.
Fotosynthese Stoffwechselprozess, bei dem aus Kohlendioxid und Wasser mit Hilfe des Sonnenlichtes in Chloroplasten der Pflanzen Traubenzucker und Sauerstoff hergestellt werden.
Ökologische Nische Die ökologische Nische beschreibt, welche biotischen und abiotischen Bedingungen (Nahrung, Lebensraum, Fortpflanzungsmöglichkeiten) dem Lebewesen sein Überleben sichern.

Z.B. besetzen Großer Brachvogel und Sandregenpfeifer aufgrund ihrer Schnabelform und –länge und ihr Futter (Seeringelwürmer und Wattschnecke) unterschiedliche Nischen.

Konkurrenzvermeidung Vermeidung von Konkurrenz unter Lebewesen mit ähnlichen Ansprüchen durch Besetzen verschiedener ökologischer Nischen.

Z.B. konkurrieren Großer Brachvogel und Sandregenpfeifer nicht um Nahrung, da sie verschiedene Beutetiere fressen.

Enzym Stoff, der eine chemische Reaktion beschleunigt (Enzym-Substrat-Komplex) und dabei selber nicht verbraucht wird. Man bezeichnet Enzyme auch als Biokatalysatoren. Die meisten Enzyme sind Proteine.
Schlüssel-Schloss-Prinzip Weit verbreitetes Prinzip, bei dem 2 Dinge wie ein Schlüssel zu einem Schloss passen. Nur der Schlüssel passt nur zu diesem Schloss. Z.B. bei der Verdauung kann das Enzym Amylase nur Stärke spalten, keine Eiweiße. Pepsin kann nur Eiweiß und keine Stärke spalten. Sie sind substratspezifisch.
Verdauung Verdauung ist der enzymatische Abbau wasserunlöslicher, hochmolekularer (große Teilchen) Stoffe in wasserlösliche niedermolekulare (kleine Teilchen), die die Darmwand durchdringen können und von Blut und Lymphe transportiert werden. Z.B. Abbau von Stärke zu Zweifachzucker durch Amylase.
Prinzip der Oberflächenvergrößerung Der Dünndarm ist ein langer Schlauch, der an seiner Innenseite Falten hat. Diese Falten haben kleine Zotten und diese Zotten haben Microvilli. Dadurch wird die Oberfläche des Darms 600-mal größer. Vorteil: es können viel mehr Stoffe durch die Darmoberfläche in Blut und Lymphe gelangen.
Resorption Als Resorption bezeichnet man die Aufnahme wasserlöslicher Grundbausteine über die Darmschleimhaut ins Blut und in die Lymphe.
Peristaltik …ist die Muskeltätigkeit verschiedener Organe wie z.B. Darm und Speiseröhre, dadurch wird der Darminhalt weiter transportiert.
Hauptbestandteile der Nahrung

 

 

Antikörper Eiweißstoffe, die so exakt zu Teilen von Erregerstoffen in unserem Körper passen, dass diese untereinander verketten und beseitigt werden können. (siehe auch Schlüssel-Schloss-Prinzip)
Arterien Blutgefäße, die vom Herzen weg führen.
Venen Blutgefäße, die zum Herzen hin führen.
Kapillaren Haargefäße. Dünnste Blutgefäße, die den Gas- und Stoffaustausch zwischen Blut und Gewebe ermöglichen.
Blutzellen, weiße Leukozythen, verschieden Blutzellen mit Zellkern, die für die Immunabwehr verantwortlich sind.
Blutzellen, rote Erythrozyten, Blutzellen, die den roten Farbstoff Hämoglobin enthalten und für den Gasaustausch sorgen.
Hormone Botenstoffe, die verschiedene Vorgänge im Körper steuern.
Immunabwehr Reaktion von verschiedenen weißen Blutzellen und Bestandteilen des Blutplasmas auf Krankheitserreger im Blut.

 

Konvex- und Konkavlinse
Konvexlinse Konkavlinse
Sammellinse, die Parallelstrahlen im Brennpunkt bündelt. Z.B. Augenlinse Zerstreuungslinse, die das Licht streut.
Adaptation Anpassung des Auges an die unterschiedliche Beleuchtungsstärke durch Erweiterung oder Verengung der Pupille.
Akkomodation Anpassung des Auges an die unterschiedliche Entfernung der zu betrachtenden Gegenstände durch Änderung der Linsenkrümmung.
Fehlsichtigkeiten Kurzsichtigkeit: weiter entfernte Gegenstände unscharf, da der Augapfel zu lang, Zerstreuungslinse bringt das Bild auf die Netzhaut.

Weitsichtigkeit: nahe Gegenstände unscharf, da der Augapfel zu kurz, Sammellinse bringt das Bild auf die Netzhaut.

Altersweitsichtigkeit: nahe Gegenstände unscharf, da Linse  nicht mehr elastisch, Sammellinse unterstützt die Brechkraft des Auges.

Nervensystem Das Nervensystem besteht aus dem Zentralnervensystem (Gehirn, Rückenmark), dem peripheren Nervensystem (Empfindungs- und Bewegungsnerven) und dem vegetativen Nervensystem (Sympathikus und Parasympathikus als Gegenspieler).
Nervenzelle Die Nervenzelle besteht aus dem Nervenzellkörper mit Dendriten und dem Axon (Neurit). Sie dient der Aufnahme, Weiterleitung und Übertragung von Nervenimpulsen. Durch Synapsen sind Nervenzellen untereinander und mit Sinnes- oder Muskelzellen verbunden. Transmitter übertragen die Informationen von Zelle zu Zelle.

Immunsystem

Antigen Oberflächenstruktur auf Krankheitserregern, die vom Immunsystem erkannt werden können. An ihnen binden dann die Antikörper zum Antigen-Antikörper-Komplex.
Antikörper Eiweißstoffe, die so exakt zu Teilen von Erregerstoffen in unserem Körper passen, dass sie diese untereinander verketten und beseitigt werden können. (siehe auch Schlüssel-Schloss-Prinzip)
Edward Jenner Englischer Landarzt (1749-1823), der die moderne Schutzimpfung gegen Pocken entwickelte.
Louis Pasteur Französischer Chemiker und Biologe (1822-1895), der an der Entwicklung der Schutzimpfungen mit gearbeitet hat.

Pasteurisieren: Erwärmung von Lebensmitteln (z.B. Milch) zum Abtöten von Mikroorganismen und Haltbarmachen.

aktive Immunisierung Schutzimpfung: Einimpfen von abgeschwächten Krankheitserregern, aktive Antikörperbildung, verhindert den Ausbruch von Krankheiten, prophylaktisch – vor einer möglichen Erkrankung, z.B.  Masern, Mumps, Röteln, Pocken, wirkt lange, da Gedächtniszellen gebildet werden.
passive Immunisierung Nach Infektion mit Erregern wird ein Serum mit Antikörpern gespritzt. Z.B. Tetanus, Tollwut, nur kurzzeitiger Schutz
Infektionskrankheit eine durch Erreger (Bakterien, Viren) hervorgerufenen Krankheit.
Bakterien Einzellige Lebewesen ohne Zellkern, mit Kernsubstanz.  Viele Arten sind Krankheitserreger: Keuchhusten, Tetanus, Diphtherie, Meningitis
Viren Infektiöse Partikel (keine richtigen Zellen), die sich nur in einer Wirtszelle vermehren können. Krankheitserreger: Grippe, Röteln, Aids